Olanus Magnus, Erzbischof von Schweden, schildert in seinem Buch "Historia de genetibus septentrionalibus", welches noch ein Jahrhundert lang in vielen Sprachen gedruckt wurde, in vierzehn Kapiteln auch die Imkerei bei den "nördlichen Völkern".


Bienenwanderwagen
vor einem Bienengarten mit Imker und schwärmenden Bienen.
Holzschnitt aus der "Historia de genetibus septentrionalibus" des Schwedischen Erzbischofs Olanus Magnue, erschienen in Rom 1555

Dieser Erzbischof war mit Leidenschaft Historiograph, aber auch Imker: So entdeckte er in Flandern das wandernde Bienenhaus: Bienen wurden auf einem Wagen oder in der Kiepe auf dem Rücken an reiche "Weideplätze" transportiert. Jedoch: Wie sich schützen gegen die Wut der aufgescheuchten Bienen? Heute macht man das mit Hut, Pfeifenrauch und Schleier - und in modernen, nach unter geschlossenen und leicht transportablen Bienenkästen.
Mit den guten alten, nach unten offenen, Strohstülpern und im tabaklosen Zeitalter war das Bienenwandern noch eine Art kriegerischen Unternehmens. Mit Weidenrutenhelmen und einem (etwas durchsichtigen) Korbdeckel als Visier, wurden die Bodenöffnungen der Strohkörbe abgedichtet, um so das Volk für den Transport eingesperrt.
biwande1.jpg (16353 Byte)

 

 

 

Vorbereitung zum Bienenwandern
Federzeichnung von Pieter Bruegel, um 1565